Tirolbeilage 04/22
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Am Nationalfeiertag veranstaltete der Flughafen Innsbruck das bereits traditionelle Flughafenfest. Für rund 20.000 Technikbegeisterte aller Altersstufen wurde Vielfältiges aus den Bereichen der Aeronautik präsentiert. Das Österreichische Bundesheer war mit etlichen Luftfahrzeugen am Rollfeld und Fahrzeugen sowie militärischem Equipment am Parkplatz vor dem Flughafen vertreten.
Auf besonders großes Interesse stießen das Transportflugzeug C-130 "Hercules" und der Hubschrauber S-70 "Black Hawk" des Bundesheeres. Tausende Besucher nahmen auch längeres Warten in Kauf, um einen Blick in die Pilotenkanzel und den Frachtraum der "Hercules" zu werfen und von der Einstiegsluke der Maschine durch den Transportraum zu gehen und dabei Informationen von den Piloten und Bordtechnikern zu erhalten.
Ähnlich starken Zulauf erlebten die Besatzungen des S- 70 "Black Hawk" Transporthubschraubers und jene des Saab-105-Flugzeuges, der Pilatus PC-6 und PC-7 sowie des Hubschraubers Agusta Bell 212. Für die Bevölkerung war auch der Helikopter "Alouette" III vom Hubschrauberstützpunkt in Schwaz von großem Interesse, da er vielen Menschen durch seine Assistenzflüge über die Tiroler Berge bekannt ist.
Eine Roadshow wurde den Flughafenbesuchern schon vor den Luftfahrzeugen am Flughafenparkplatz geboten. Hier konnte ein Lkw mit Hakenladesystem ebenso bestaunt werden wie der geländegängige Truppentransporter Unimog U4000-ÖBH und die leichte Fliegerabwehrlenkwaffe "Mistral". Besondere Aufmerksamkeit erregte das "Light Multirole Vehicle" der Firma Iveco. Dieses neu eingeführte Fahrzeug mit hoher Mobilität findet im Bundesheer Verwendung als Transport-, Patrouillen-, Führungs- und Aufklärungsfahrzeug. Dabei bietet es Schutz gegen Beschuss, Minen, Sprengfallen und Granatsplitter.
Der Direktor des Innsbrucker Flughafens, Reinhold Falch, zum Partner Bundesheer beim Flughafenfest: "Ich möchte betonen, dass das Österreichische Bundesheer auch außerhalb dieses Festes ein für uns wichtiger und kompetenter Partner ist. Hierbei muss ich besonders die Kooperation der Luftraumsicherung beim jährlich stattfindenden Weltwirtschaftsgipfel in Davos erwähnen."
Mit der musikalischen Aufführung des "Großen Österreichischen Zapfenstreichs" werden am Abend des 25. Oktobers alljährlich die offiziellen Feierlichkeiten des Landes Tirol und des Militärkommandos zum Nationalfeiertag eröffnet. Nachdem Tirols Landeshauptmann Günther Platter die Tiroler Bevölkerung herzlich willkommen hieß, begrüßte er die Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik, den MilKdt Generalmajor Herbert Bauer, die Ehrengäste sowie die Abordnungen Traditionsvereine.
"Durch das Sprechen der Angelobungsformel wird das besondere Treueverhältnis der jungen Staatsbürger als Soldaten zur Republik Österreich zum Ausdruck gebracht. Und das macht uns bewusst, dass Soldaten nicht zuletzt für Einsätze bereitgestellt sind, von denen wir alle hoffen, dass sie nicht stattfinden müssen - egal ob es kriegerische sind, Katastrophen- oder Sicherungseinsätze."
Seit fünf Jahren stehen 15 Eurofighter als Abfangjäger im Dienste des Österreichischen Bundesheeres. Am 17. Oktober 2012 um 10.00 Uhr landeten zwei Eurofighter, mit einer Anflugschleife aus Osten kommend, auf dem Tiroler Zivilflughafen. In der Mitte der Landebahn wurde ihr beinahe unspektakuläres, leises Ankommen durch den Einsatz der Bremsfallschirme gestoppt und die Düsenjets rollten aus.
Fast 60 Jahre nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht am 27.Juli 1955 steht diese, obwohl "in Stein gemeißelt", vor einer möglichen Wende. Die Pattstellung zwischen SPÖ und ÖVP in der Frage der Wehrform soll durch eine bindende Volksbefragung über Wehrpflicht und Berufsheer aufgelöst werden. Im koalitionsinternen Konflikt tobt bereits der Krieg der Worte.